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Großpolypige Steinkorallen (LPS)

Steinkorallen (Scleractinia) haben den Hauptanteil an der Entstehung der Korallenriffe. Sie haben die Fähigkeit, an ihrer Basis Kalk abzuscheiden, und bilden auf diese Weise Riffe und im Laufe der Jahrhunderte gewaltige Riffstrukturen. Inseln wie die Bahamas und Bermuda im Atlantik, die Malediven im Indischen Ozean oder Tuvalu und Kiribati im Pazifik sind durch das allmähliche Wachstum von Steinkorallen gebildet worden. Bei der Kalkbildung hilft den meisten Steinkorallen eine Symbiose mit Zooxanthellen, kleinen Algen, die auch für die Ernährung der Korallen wichtig sind.

Alle Steinkorallen leben im Meer, die meisten von ihnen in den Tropen. Die Verbreitung der riffbildenden Steinkorallen wird durch die Lichtansprüche der Zooxanthellen und die Wassertemperatur geprägt. Steinkorallen kommen deshalb überwiegend in flachen, lichtdurchfluteten tropischen Küstengewässern vor. Es gibt zwei Verbreitungsschwerpunkte - den tropischen Indopazifik mit dem Zentrum in der Inselwelt Indonesiens, der Philippinen und Neuguineas, und die wesentlich weniger artenreiche Karibik. Daneben gibt es aber auch Steinkorallen in gemäßigten und kalten Meeren sowie in der Tiefsee. Steinkorallen brauchen einen bestimmten Salzgehalt und fehlen deshalb in der Nähe von Flussmündungen und in brackisch geprägten Gewässern wie Lagunen und Nebenmeeren. Daneben verhindern Weichböden ihre Ansiedlung und trübes Wasser behindert ihr Wachstum.

Steinkorallen sind meist Kolonien aus vielen Tausenden Einzelpolypen. Die Polypen sitzen in einem Korallit (= Korallenkelch) aus Aragonit. Bei den meisten Gattungen sind die Polypen durch ein das gesamte Korallenskelett überziehendes Gewebe miteinander verbunden. So können sie Nahrungsstoffe austauschen und Reize weitergeben. Bei einigen kolonialen Steinkorallen geht dagegen die Verbindung zwischen den Polypen im Laufe des Koloniewachstums verloren und die Einzelpolypen sitzen dicht an dicht an den Enden eines ansonsten toten Skelettes. Die Größe der Einzelpolypen liegt meist bei wenigen Millimetern bis einem Zentimeter, bei einzelstehenden Steinkorallen können sie allerdings wesentlich größer werden. Die kleinpolypigen Arten bezeichnet man als SPS-Korallen (= Small Poly Scleractinia), die großpolypigen Arten dagegen als LPS-Korallen (= Large Poly Scleractinia).

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