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Oktokorallen

Die Oktokorallen gehören zu den Blumentieren. Ihr Name bezieht sich auf die achtstrahlige Symmetrie der Einzelpolypen, von der es keine Ausnahmen gibt. Im Unterschied zu den Steinkorallen sind sie am Bau der Korallenriffe bis auf ein paar Ausnahmen nicht beteiligt, weil sie kein stabiles Skelett besitzen. Die Oktokorallen leben in allen Weltmeeren von der Arktis bis zur Antarktis, und zwar auch in großen Tiefen. Die meisten von ihnen leben auf Hartsubstraten wie Felsriffen oder als Sekundärbesiedler auf abgestorbenen Steinorallen, die Seefedern eher auf Schlammböden. Ihr Verbreitungsschwerpunkt sind die tropischen Korallenriffe. In flachen Bereichen des Indopazifiks leben eher Weich- und Lederkorallen, in der Karibik und in tiefseebiotopen dominieren gorgonienähnliche Korallen.

Fast alle Oktokorallen leben in Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien können als nur wenige Millimeter hoher flächiger oder netzartiger Belag das Substrat überwachsen, aber auch pilz-, strauch-, baum- oder fächerförmig sein, Durchmesser bis zu einem Meter und Höhen von mehreren Metern erreichen sowie mehrere Kilogramm schwer werden.

Im Unterschied zu den Steinkorallen besitzen die meisten Oktokorallen kein festes Kalkskelett, sondern haben als Festigungselemente nur kleine Kalknadeln im Körper, der ansonsten durch den Wasserdruck im Inneren stabilisiert wird. Riffbildend sind z.B. Heliopora coerulea (= Blaue Koralle) und Tubipora musica (= Orgelkoralle). Alle Oktokorallen leben sessil, die meisten Arten und Gattungen kommen im flachwasser tropischer Korallenriffe vor. Aber auch Höhlen, senkrechte Felsen und Tiefseeregionen werden besiedelt.

Die Oktokorallen ernähren sich von Plankton, das sie vor allem nachts mit ihren zahlreichen Polypen einfangen. Dabei wird fast nur Phytoplankton aufgenommen. Aktiv schwimmendes tierisches Plankton kann gar nicht festgehalten werden, weil die Nesselkraft der Oktokorallen sehr schwach ist. Gefangen wird nur, was nicht aktiv schwimmt und die passende Größe hat. Die im tropischen Flachwasser vorkommenden Arten leben in Symbiose mit Zooxanthellen, einzelligen Algen, die in der haut der Korallenpolypen leben. Die Korallen beziehen den Hauptteil der benötigten Nährstoffe von den Zooxanthellen. Viele Oktokorallen können wahrscheinlich auch im Wasser gelöste organische Stoffe direkt durch die Haut aufnehmen.

Oktokorallen werden von Meeresschildkröten, Falterfischen, dem Imperator-Kaiserfisch und verschiedenen Eischnecken gefressen. Als sessile Tiere können sie nicht fliehen und sich auch nicht in ein massives Außenskelett zurückziehen - im Unterschied zu Steinkorallenpolypen. Die Oktokorallen produzieren jedoch verschiedene toxische sowie widerwärtig schmeckende Stoffe, die eine abschreckende Wirkung auf Fische haben. Neben dem Fraßschutz dienen die chemischen Stoffe auch dem Kampf um Siedlungsraum. Dazu werden die toxischen Stoffe in das umgebende Wasser ausgeschieden. Die Stoffe verhindern zudem ein Überwachsen der Oktokorallen durch andere Organismen.

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